Regensburger SPD testet Radwege

Die SPD-Mitglieder testeten die Radwege von Keilberg bis Pentling: Dr. Julia Egleder, Therese Wimmer, Raphael Birnstiel, Andrea Diermeier (von rechts nach links)

10. Juni 2021

Wie gut lässt es sich in Regensburg Radfahren? Diese Frage wollte die Regensburger SPD am vergangenen Samstag beantworten und fuhr einmal mit dem Fahrrad von Norden nach Süden der Domstadt. Das Fazit: es hat sich schon viel für Radfahrer getan, an vielen Stellen fühlt man sich aber nach wie vor sehr unsicher.

Die Radtour startete in Keilberg, wohin es – erste Erkenntnis – keinen Radweg gibt. Radfahrer müssen sich auf den beiden zum Teil stark befahrenen Zufahrtsstraßen den Platz mit Autos teilen. Ein Anwohner monierte zudem, dass es im Dunkeln keine Beleuchtung auf den Zufahrten nach Keilberg gebe. Dagegen wäre jedoch der neue breite Radweg entlang der Straße nach Grünthal, der erst im Herbst 2019 eingeweiht worden ist, eine echte Bereicherung, so der Anwohner. Weiter ging es für die Radler der SPD Richtung Regensburger Innenstadt und dort fiel der neue Radweg entlang der Pilsen-Allee auf der Seite von Brandlberg positiv auf. „Auch der neue Rad- und Fußgängerübergang auf Höhe des Neubaugebiets Brandlberg ist echt hilfreich“, sagt Raphael Birnstiel, Vorsitzender der Regensburger SPD. In der Konradsiedlung auf der Brandlberger Straße stadteinwärts fühlten sich die Radfahrer dagegen auf der engen Straße zwischen parkenden und fahrenden Autos recht eingezwängt und unsicher, genauso wie auf der Regenbrücke beim Garbo-Kino, wo es nur einen sehr schmalen und zudem schlecht asphaltierten Radweg über die vielbefahrene Brücke gibt. Eine echte Herausforderung für Radfahrer ist auch die Martin-Luther-Straße auf der Höhe Kolpinghaus bis Hauptbahnhof. „Hier bräuchte es auf jeden Fall eigene Spuren für Radfahrer“, sagt Dr. Julia Egleder, Schriftführerin der Regensburger SPD. Der Weg zur Kita ihrer Tochter führt über die Martin-Luther-Straße. Da ihr die Fahrt mit Fahrrad und Kinderanhänger dort zu gefährlich ist, geht sie lieber zu Fuß – auch wenn dies viel länger dauere, so Egleder. Weiter ging die Fahrt Richtung Pentling entlang der Augsburger Straße. „Auch hier fühlt man sich als Radfahrer sehr schlecht. Die Autos fahren sehr schnell an einem vorbei und die Situation ist wegen der großen Bäume links und rechts der Straße sehr unübersichtlich“, sagt Andrea Diermeier, stellvertretende Vorsitzende der Regensburger SPD. Das Fazit der Radfahrer: Es tut sich viel in Sachen Radverkehr in Regensburg, an vielen Stellen – allen voran der Martin-Luther-Straße – muss der Radverkehr aber noch besser mitgedacht werden.

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